Regisseurin – Musiktheater an Schulen
Meine Arbeit als Regisseurin hat ihren Ursprung in den selbst entwickelten Kammermusiktheatern des Ensembles KonzertAkt. Viele Jahre freie Szene haben mich entscheidend geprägt. Musiktheater entstehen zu lassen ohne nennenswerten Etat, immer unter bestmöglicher Verwendung der Menschen, Räume und Gegenstände, die da sind – das ist eine Form von Kreativität, die ich liebe.
13 Bühnenproduktionen mit meiner Gesangsklasse an der HfMDK Frankfurt haben dieses Konzept und diese Arbeitsweise weiter reifen lassen. Dabei rückte der angemessene Umgang mit den gerade zufällig in der Klasse befindlichen Studierenden immer mehr in den Vordergrund. Sie waren so enorm heterogen. Alle Niveaus vom Lehramtsstudierenden für Grundschule mit Pflichtfach Gesang bis zum künstlerischen BA und MA Gesang! Und alle sollten in den Produktionen gefordert und gefördert werden. Eine Herausforderung, die ich lieben gelernt habe, und der ich mich weiter widmen möchte. Eine fast zufällig zusammengewürfelte Gruppe von Menschen, die sich kaum oder gar nicht kennen, kann so im Laufe einer Produktion zu einer echten Gemeinschaft mit gleichermaßen hoher Motivation zusammenwachsen. Dabei ist entscheidend, dass jeder und jede an seinem/ihrem Platz wichtig und unentbehrlich ist. Dann haben alle nicht nur Spaß, sondern singen auch noch schön: frei und selbstverständlich und präsent. Das freut das Pädagogenherz. In solchem Umfeld wachsen Studierende oder SchülerInnen über sich hinaus. Das erlebe ich als extrem beglückend!
Dieses Konzept möchte ich in Zukunft Schulen anbieten, die gerne identitätsstiftende Musiktheaterprojekte verwirklichen würden, aber in der eigenen Lehrendenschaft keine Kapazität zur Umsetzung haben.



